...sagen gewiss wieder die, die der Überzeugung sind, dass man ohne Hund leben kann.

Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos!

Würde jetzt wahrscheinlich auch Loriot sagen. Und meine Maaama auch. Ich möchte wetten, dass sie bereits beim Schreiben wieder hohen Blutdruck hat, wenn sie sowas liest. Sie wird das wohl nie lassen und wird auch nie verstehen, dass es Menschen gibt, die uns Hunde nicht mögen. Aber zum Glück gibt es ja auch genug andere, die wissen, was sie an uns Vierbeinern haben! Der liebe Gott wird sich schon was dabei gedacht haben, als er uns wundervollen Geschöpfe geschaffen hat. Wenn ich da alleine schon an mich denke...dieser Gang, diese grazielen Bewegungen, dieses unverschämt gute Aussehen und der 1 A Mantel, den ich trage...
Ich gerate schon wieder selbst ins Schwärmen...

Maaama hat mir erzählt, dass ich gewiss in's Schwärmen geraten wäre, hätte ich mal die Lotte getroffen. Das ist ja auch so'n Ding: eigentlich darf man das gar keinem erzählen, aber meine irren Eltern haben mich auch immer Lotte genannt. Lotte Karotte - das muss man sich mal vorstellen, was ich für'n Streifen mitgemacht habe. Da zahlen die freiwillig 600,- € Steuern für mich und nennen mich "Lotte Karotte"! Die sind doch...aber lassen wir das - zurück zu Lotte:

Lotte wohnt in Mönchengladbach. Oder irgendwo da in der Ecke. Da, wo die Maaama ursprünglich her kommt und nicht ein Mal mit mir war - Toll!

Die Lotte muss 'ne ganz Nette gewesen sein. Maaama hat mir Bilder von ihr gezeigt, wo sie mit ihren Mitbewohnern schmust und spielt. Auf einem Bild hab ich sie gesehen, da ist sie mit etwas im Planschbecken, wovon ich glaubte, dass sei ihr Spielball! Weit gefehlt: das ist auch ein Artgenosse :-)
Wahrscheinlich hätte sie den irgendwann mal weggeatmet!

Am 23. August 2013 musste Lotte plötzlich zum Arzt. Sie wurde geröngt und Lottes Eltern Gaby und Mario dachten, dass sich ein Stück Knochen im Darm festgesetzt hätte. Sie ließen Lotte dort und sollten sie am nächsten Tag wieder abholen. Leider musste der Arzt festellen, dass Lotte Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium hatte und dass es an der Zeit ist, dass sie von Zuhause auszieht. Obwohl die Maaama die Lotte nicht persönlich kannte, hat sie geheult. Mal wieder! Die heult immer! Ich weiß nicht, wie oft ich ihr schon gesagt habe, dass wenn wir Hunde Zuhause ausziehen, kein Grund besteht, daran zu verzweifeln. Zum einen bleibt unsere Seele immer bei unseren geliebten Menschen und zum anderen wird unser Körper wieder jung und knackig und anderswo geht's dann erstmal rund :-)

Die Lotte wurde sieben Jahre. Ich bin ja so'n Typ, ich erkenne immer die Zeichen...
Lotte wurde exakt halb so alt wie ich. Lotte zog exakt einen Monat später (auch am 23.) aus wie ich. Lotte war exakt doppelt so hoch wie ich. Das kann kein Zufall sein!
Ich frage mich nur, wo die rumrennt - ich hab sie bis jetzt noch nicht gesichtet!

Apropos gesichtet: Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns die Braut mal angucken :-)

 

 

Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen ist, hatte Lotte genau so viel Spaß sich zu verkleiden wie ich :-)
Ich musste sogar zur WM ran. Ich bin heute noch sehr dankbar, dass wir immer ganz allein und sehr abgelegen gewohnt haben!
Was das Wohnen betrifft, wohnt jetzt bei Lottes Eltern eine gewisse Paula. Paula ist sozusagen Lottes kleine Schwester, denn sie stammt vom gleichen Papa und der gleichen Mama ab.
An der hätte ich ja wohl auch noch Interesse. Mich haben ja immer die sehr jungen Mädels...
Lassen wir das und gucken uns jetzt mal die Paula an.

 

 

 

Okay, Paula, du bist auch ein schickes Modell und deiner Vorgängerin wie aus dem Gesicht geschnitten, aber ich muss mich jetzt erstmal um deine große Schwester kümmern.
Ich wünsche dir an dieser Stelle alles Liebe und Gute, prall gefüllte Fress- und Saufnäpfe, eine schöne gemütliche Couch und immer gute Menschen um dich rum. Pass gut auf dich auf und lass dir nix gefallen!


Zu guter Letzt möchte ich noch ein Gedicht hier hinterlassen, welches Lottes Mama meiner Maaama geschickt hat. Danke dafür, Gaby! Vielleicht hilft das einigen Menschen zu verstehen und dass sie nicht mehr so ganz traurig sind!

 

 

 

 

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes schönes Frühlingswetter.

Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.

Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.

Es hat Dich gesehen.
Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.

Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder getrennt sein